der Förderverein Kinder in Litauen e. V. wurde nach seiner Gründung im Jahre 1991 am 27.11.1992 unter der Nummer 726 in das Vereinsregister am Amtsgericht in Erfurt eingetragen. Seit mehr als 25 Jahren widmet sich der Verein der Hilfe und Unterstützung für Kinder und deren Familien, fördert Talente und das Erlernen der deutschen Sprache, ermöglicht Begegnungen zwischen Kindern und Jugendlichen aus Thüringen und Litauen.
Mit unseren Freunden und Helfern in Litauen haben wir am 22.09.2017 diese 25 Jahre erfolgreicher Hilfe fröhlich und würdig gefeiert. Gleiches wollen wir auch in Erfurt tun, denn ohne die Hilfe und Unterstützung seitens der zahlreichen Spender, Helfer und Unterstützer wäre diese große Hilfeleistung nicht möglich gewesen.
Kurzbericht
Durch das Programm führte gekonnt der stellvertretende Fördervereinsvorsitzende Jörg Kallenbach. Gleich zu Beginn dankte er der Sparkasse Mittelthüringen für deren Hilfe und Unterstützung bei der Ausrichtung dieser Festveranstaltung. Die Sparkasse ist einer unserer wichtigen Partner des Fördervereins.
Seit Jahren fördert die Sparkassenstiftung unsere Projekte der Jugendbegegnungen zwischen Erfurt und Vilnius. Die heutige Ausstellungseröffnung im Schalterraum der Sparkasse ist ein sichtbares Ergebnis dieser Zusammenarbeit.
Bevor jedoch der Hausherr der Sparkasse Mittelthüringen das Wort ergriff, wurden die anwesenden Vereinsmitglieder und Gäste durch Madlen Kanzler, Sologitarristin aus Erfurt, mit Gitarrenklängen begrüßt.
Dieter Bauhaus, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mittelthüringen, begrüßte die Freunde, Förderer und Gäste in seinem Haus und würdigte das Engagement des seit 25 Jahren bestehenden Fördervereins und hob dessen Durchhaltevermögen hervor. Der Sparkassenchef sicherte dem Förderverein auch weiterhin seine Unterstützung zu und sieht in ihrem Tun einen wichtigen Beitrag für das Zusammenwachsen von Regionen und Menschen.
Wolfgang Gärthe, Vorsitzender des Fördervereins seit 25 Jahren, dankte allen Freunden und Förderern von Herzen. Nur mit der Hilfe und Unterstützung so vieler konnten wir wirkungsvolle und nachhaltige Hilfe leisten.
Die Städtepartnerschaft zwischen Erfurt und Vilnius war in vielen Situationen hilfreich. Es waren schon in der Vergangenheit partnerschaftliche Fundamente vorhanden, die stabil und tragfähig waren. Kontinuität und Verlässlichkeit sind zwei Pfeiler erfolgreicher Arbeit. Sich nicht von Rückschlägen entmutigen lassen, kompetente und integere Partner finden und pflegen, zu Spontanem fähig sein, Grenzen erkennen – selbst festen Boden unter den Füßen haben und nicht nach Beliebigkeit entscheiden – dies sind Stufen die erfolgreich zum Ziel führen. Spontan reagierte Gärthe auf die großzügige finanzielle Unterstützung der Bundestagsabgeordneten Antje Tillmann mit einer Tafel Spezialschokolade. Dieses süße Dankeschön als Erinnerung erhalten viele unserer Spender für ihr gutes Tun.
Den Festvortrag hielt der Oberbürgermeister a. D. Manfred Otto Ruge. In seinem Vortrag nahm er das Bild des Brückebauens auf, um erfolgreiche Städtepartnerschaft zu umreißen. Er selbst habe, so Ruge, eine enge Beziehung zum Baltikum und es war für ihn selbstverständlich die Städtepartnerschaft zwischen Erfurt und Vilnius nach der Wende fortzuführen. Partnerschaft braucht Menschen.
Es ist nicht eine Beziehung zwischen Verwaltungen sondern ein ungezwungener Austausch von Bürgern und bürgerschaftlichem Engagement. Er freue sich, dass ein so kleiner Verein auf 25 Jahre erfolgreiches Wirken zurückblicken kann. Vielmals haben sich unsere Wege in Vilnius gekreuzt, erinnert sich Ruge. So die Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde Jurgis Matulaitis in Vilnius. Die Fortbildungsmaßnahme von Sozialarbeiterinnen des Familienzentrums der Pfarrgemeinde aus Vilnius u.v.a.m. Als Oberbürgermeister a. D. ist er dankbar für Menschen und Vereine, die sich am Leben einer Städtepartnerschaft aktiv einbringen. Er wünscht dem Förderverein weiterhin Kraft, gute und verlässliche Partner und Gottes Segen für die anstehenden Aufgaben.
Der Honorarkonsul der Republik Litauen, Bernd Moser, überbrachte die Grüße und Glückwünsche des neu ernannten Botschafters. Litauen wird niemals vergessen, welche Zuwendung, Hilfe und Unterstützung es in den frühen 90ziger Jahren erfahren hat.
Die Leistung des Fördervereins ist ein Baustein, auf dem sich Zukunft in Frieden und Freundschaft partnerschaftlich aufbauen lässt. Die Hilfen zur Linderung materieller Not in Familien, insbesondere die Sorge um das Wohl der Kinder, verdient Anerkennung und Respekt. Gleichwertig sei das Bemühen des Vereins, die deutsche Sprache zu fördern, besonders zu würdigen betonte Moser zum Schluss seines Grußwortes.
Ganz zum Schluss kam der Höhepunkt der Festveranstaltung. Andreas Malur stellte den Festgästen die Erfurter „Brückenbauer“ 2017 vor. Zusammen mit 6 gleichaltrigen Vilniuser Jugendlichen haben sie in einem Malcamp in Vilnius/Reskutenai das Thema „Brückenbauen“ in Bildern umgesetzt. Jeder hat auf seine Weise das Thema interpretiert und das total unterschiedlich umgesetzt. Das Ergebnis ist den Anwesenden im Anschluss präsentiert und begeistert begutachtet worden. Von Miriam Braunstein künstlerisch geführt und von Claudia Lorenz gut versorgt sind die einzigartigen Arbeiten in nur 6 Arbeitstagen entstanden.
Ermöglicht werden konnte dies alles nur, weil der Förderverein auf zuverlässige und langjährige Partner bauen konnte – die Kunst- und Designschule IMAGO Erfurt und die Sparkasse Mittelthüringen. Zusammen mit IMAGO haben bereits 8 weitere Jungenbegegnungen seit dem Jahr 2000 stattgefunden. Die Vereinschefin der IMAGO, Anne-Kathrein Maschke ergänzte die kurzen Ausführungen durch Hinzufügung kleiner wichtiger Details. Sie bat die Anwesenden selbst noch interaktiv eine freie Plakatfläche zu gestalten.
Mit der Einladung zu einem kleinen Buffet und schönen Gitarrenklängen ging die Festveranstaltung in den allgemeinen Begegnungsmodus über. Zeit für gute Gespräche.
Es war ein gelungenes Fest.
