Antanas Račas [gesprochen Ratschas] war litauischer Politiker. Er starb 2014 im Alter von 73 Jahren. Nachdem er den Pflichtdienst in der Sowjetarmee ableistete, studierte er an der Vilniuser Universität Germanistik.
Im Rajon [regionale Verwaltungseinheit, etwa „Bezirk“] Zarasai nahm Račas 1967 eine Stelle als Lehrer an und war stellvertretender Direktor der Schule in Aviliai. Von 1968 bis 1976 war er Direktor der 2. Mittelschule in Šaukėnai bei Kelmė. Von 1976 bis 1990 lehrte er dort die deutsche Sprache.
Nach Wiedererlangung der litauischen Unabhängigkeit beginnt seine politische Laufbahn. Von 1990 bis 1992 und von 1996 bis 2000 war er Mitglied im Seimas. Von 2003 bis 2011 war er Mitglied im Rat der Rajongemeinde Kelmė.
Nach dem Vilniusser Blutsonntag im Januar 1991, als 14 Menschen am Vilniusser Fernsehturm von sowjetischen Soldaten getötet wurden, gründete er ein litauisches Informationsbüro im hessischen Hüttenfeld und war bis November 1991 dessen Leiter. In Hüttenfeld existiert seit 1953 ein litauisches Gymnasium, wodurch die Verbindung des Deutschlehrers Račas und Lehrern in Hüttenfeld zu erklären ist.
Quelle: Wikipedia