Sprachprojekt – Racas-Preis 2017
Datum
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Uhrzeit | Programm |
04.06.2017 | 14:00
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Ankunft in Erfurt ,
Erkundung der näheren Umgebung Abendessen |
05.06.2017 | 10:00
15:00 |
Stadtführung Teil 1 mit Frau Simon
Einführung – Deutsch Spezial Schwimmbad |
06.06.2017 | 7:30
15:00 16:00 18:00 |
Deutschunterricht 9. Klasse Edith-Stein Schule (ESS)
Schülerbegegnung Augustinerkloster Deutsch –Spezial –Stadtführung Teil 2 mit Frau Simon |
07.06.2017 | 7:30
12:30 16:00 18:00 |
Deutschunterricht 9. Klasse Edith-Stein Schule
Gotha – Schloss Friedensstein – Museumsbesuch Domführung und Glockenturmführung, Gloriosa Deutsch spezial |
08.06.2017
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7:30
14:00 16:00 18:00 |
Deutschunterricht 9. Klasse Edith-Stein Schule
Erholung von der Schule Bowling – Vilniusanlage Deutsch spezial |
09.06.2017 | 7:30
15:00 18:00 |
Deutschunterricht 9. Klasse Edith-Stein Schule (ESS)
Schülerbegegnung Deutsch – Spezial Radrennbahn Andreasried – Sparkassen Steher Grand Prix |
10.06.2017
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9:30
18:00 |
Besichtigung Tunnelleitzentrale in Oberhof mit anschließender Brückenbegehung
Einladung Familie Kallenbach |
11.06.2017 | 10:00
16:00 |
Burgenfahrt: Drei Gleichen – Mühlburg
Avenida Therme |
12.06.2017 | 9:30
14:30
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Besuch der Feuerwehr Erfurt
Thüringer Landtag – Begegnung mit Freundeskreis LT
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13.06.2017 | 10:00
15:00 |
Eisenach – Lutherhaus – Wartburg
Inselsberg – Thüringer Wald – Sommerrodelbahn |
14.06.2017 | 8:00
15:00 |
Erlebnistag bei der Thüringer Polizei
Abschluss Riechheimer Berg |
15.06.2017 | 8:00 | Abreise nach Berlin |
16.06.2017 | Besuch des Deutschen Bundestages | |
17.06.2017 | Stadtrundfahrt – Schifffahrt auf der Spree | |
18.06.2017 | Abreise nach Kelme |
Pfingstsonntag:
14:30 Uhr Ankunft in Erfurt. Treffpunkt war die Araltankstelle in der Rudolstädter Straße. Der Bus stand aber an der Aral-Tankstelle in der Melchendorfer Straße. Nach zwei Telefonaten war alles geklärt und wir hatten uns gefunden.
Eingecheckt wurde in der Pension „Dalberg“. Erster Eindruck – alles ok. Vorsicht Vermieter. Er wünscht ein ruhiges Haus. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt.
Eine Stunde Erholung und ausruhen auf dem Bett.
16:30 Uhr Erkundungsrundgang der näheren Umgebung. Dabei wurden die wichtigsten Informationen über den weiteren Ablauf einvernehmlich besprochen. So langsam tauten die Teenies auf. Wanderstrecke: Luisenpark – Dreibrunnenbad- ehemalige Steigerbrauerei-Sängerwiese-Waldcasino. Rückweg auf direktem Wege zur Unterkunft.
Der Hunger meldete sich. Es gab Pizza und Pasta, was nicht geschafft wurde, wurde in die Unterkunft mitgenommen.
19:00 Uhr Rückkehr in die Pension. Letzte Frage der Kids: Können wir morgen ausschlafen?
Pfingstmontag:
Der Tag begann um 8:00 Uhr mit dem Frühstück in der Pension. Danach gab es eine kurze Besprechung über den weiteren Verlauf des Tages. Um 10:00 Uhr begann die Stadtführung Teil 1 mit Frau Simon. Frau Teodora Simon ist Lehrerin und wird für die Jugendlichen die Spezial-Deutsch-Stunden gestalten und betreuen. Die Besichtigungstour führte die Jugendlichen über den Erfurter Petersberg. Von der Festung Petersberg hat man einen ausgezeichneten Überblick über die Altstadt und die angrenzenden Stadtteile. Zum Abschluss der Führung und Sprachtour wurde ein leckeres Eis verzehrt.
Als nächstes Ziel stand ein Ausflug zum Erlebnispark Possen bei Sondershausen auf dem Plan. Auf der Fahrt zum Possen konnten sich unsere jungen Gäste ein Bild von der Landschaft des Thüringer Beckens machen. Auf dem Possen angekommen, wurden die einzelnen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in Augenschein genommen. An diesem Tag waren jedoch zahlreiche Ausflügler zum Possen aufgebrochen. So wurde eine kleine Stärkung zu sich genommen und nach zwei Stunden Aufenthalt die Rückfahrt nach Erfurt angetreten.
Letzter Programmpunkt war der Besuch der Roland-Matthes-Schwimmhalle. Drei Stunden Zeit, um sich ausgiebig im Wasser zu tummeln.
Dienstag: Erster Schultag
Um 7:30 Uhr Unterrichtsbeginn, dies bedeutete kein Ausschlafen. Um 5:30 Uhr war für die ersten bereits die Nacht vorbei. 7:10 Uhr stand der Bus abfahrtbereit zur Edith-Stein-Schule Erfurt vor der Tür. Die Lehrerin Asta hat den Schülern bereits auf der Fahrt nach Erfurt die Namensgeberin der Schule Edith Stein vorgestellt.
Der Schulleiter Herr Voigt begrüßte die Schülergruppe aufs Herzlichste und wünschte erlebnisreiche Stunden in seiner Schule und übergab die Gruppe den Klassenleiterinnen Frau Reske und Frau Dr. Holthius-Huff. Die litauischen Schüler wurden auf zwei 9. Klassen verteilt. Für die litauische Lehrerin war es eine interessante Hospitation. Die Jugendlichen waren vom ersten Schultag mäßig begeistert. Die Kontakte zwischen den jungen Leuten brauchen Zeit. Hoffen wir auf Besserung in den nächsten Tagen.
Nach Schulschluss um 14:00 Uhr ging es zum Erfurter Augustiner Kloster. Dort erfuhren die Schüler vom Leben Martin Luthers in Erfurt als Student und Mönch. Wir besuchten die Memorial in der Bibliothek und gedachten der dort ums Leben gekommenen Erfurter Kinder.
Ein Blick in den Kreuzgang des Klosters und noch einige Erläuterungen zum Kloster und der Klosterkirche sowie zu den jüngeren bedeutsamen Ereignissen dieser Stätte. Begegnung katholisches Kirchenoberhaupt mit dem evangelischen Kirchenoberhaupt in Deutschland.
Danach wartete bereits wieder Frau Simon mit der Stadtführung Teil 2. Die Altstadt mit seinem Studentenviertel und der Krämerbrücke standen auf dem Besuchsplan. Das launenhafte Wetter störte nur wenig unseren Rundgang.
Mittwoch
Wieder Schule, zeitig aufstehen aber diesmal ist bereits nach dem Mittagessen Schluss. Dann geht es nach Gotha zum Schloss Friedensstein ins Herzogliche Museum. Es bestand der Wunsch, sich die Ägyptische Ausstellung mit zahlreichen Mumien anzusehen. In der Schule hatte die Gruppe den Auftrag, für das gemeinsame Bowling am Donnerstagnachmittag zu werben.
Der Auftrag wurde erfolgreich an die deutschen Mitschüler weitergeleitet. Dieser Schultag war aus Sicht der Litauischen Schüler erfolgreich. Es gab viele Kontakte und Gespräche mit den deutschen Schülern. Es braucht eben Zeit, sich zu trauen mit einander zu reden. Die Verständigung erfolgte auf englisch, deutsch oder mit Händen und Füssen.
Nach dem Mittagessen in der Schule wartete schon unser Busfahrer auf uns. Wir fuhren nach Gotha, um uns die Mumien anzusehen. Nebenbei haben wir auch die anderen Ausstellungen des Herzoglichen Museums besucht. Ein Rundgang um das Schloss Friedensstein beendete den kurzen Aufenthalt in Gotha.
Es wartete noch eine Führung durch den Erfurter Dom mit anschließendem Aufstieg zur ältesten und größten frei schwingenden Glocke im deutschsprachigen Raum, der Gloriosa.
Diesmal war extra eine weitere Dolmetscherin dabei. Frau Ausra Friedt hatte die Aufgabe übernommen, die Vorträge der Domführerin und des Glockenwartes zu übersetzen. Beim Besuch in der Krypta konnten wir den ausgestellten Reliquienschrein der Heiligen Eoban und Adalar, deren Fest die Kirche an diesem Tag feierte, sehen. Danach ging es in den Dom. Dort bewunderten wir den Hohen Chor mit den schönen 18m hohen Fenstern. Die Fenster zeigen in zahlreichen Bildern Begebenheiten aus dem Alten und Neuen Testament. Weiter ging die Führung zum Roland, dem Lichtträger, und zum Christopherus. Nun wartete schon Herr Kramer, der Glockenwart, und es ging 176 Stufen hinauf zur Gloriosa. Dabei erfuhren wir viel über die Glocken des Domes und die Besonderheiten der Gloriosa. Eine Klangprobe ließ erahnen, welchen schönen Klang diese große Glocke hat. Man kann auch Schutz unter dieser Glocke finden.
Ein vielseitiger Tag ging zu Ende. Gemeinsam wurde zu Abend gegessen und dann folgte noch eine Deutsch-Spezial-Stunde mit Frau Simon.
Donnerstag
Früh aufstehen, die Schule beginnt 7:30 Uhr. Die Schüler lernen den Ablauf an einer deutschen Schule kennen. Kontakte mit den Mitschülern sind langsam im Entstehen.
Man merkt wie wichtig die Sprachverständigung ist. Viktorija liebt Mathematik und konnte dem Unterricht sehr gut folgen. Ein Mädchen aus der Gruppe musste an diesem Tag passen und in der Pension bleiben. Die Pensionswirtin Frau Werner konnte sie aber mit heilsamen Tees wieder auf die Beine bringen. 12:00 Uhr war die Schule aus und man ging nach dem gemeinsamen Mittagessen in die nahe gelegenen Geschäfte.
Heute gab es kein Deutsch-Spezial, denn Frau Simon hatte Geburtstag.
Für 15:30 Uhr war die Gruppe mit Herrn Malur, unserem ständigen Begleiter, auf dem Erfurter Domplatz verabredet. Es ging mit der Straßenbahn in den Erfurter Stadtteil Rieth zum Bowlingcenter Vilnius. Dort spielten wir in zwei Runden unseren Champion aus. Champion wurde unsere Jüngste, Dora!
Das Abendessen in einem Restaurant wurde mehrheitlich nicht gewünscht. Also gingen es in einen Supermarkt und es wurde eingekauft, worauf wir Appetit hatten: Obst; Melone, Joghurt, Chips, Erdnusskerne gesalzen und Maisbrot.
Dann ging es zu Fuß in die nahe gelegene Unterkunft. Es war bereits nach 19:00 Uhr. Das Herumlaufen in einer Stadt macht Kinder vom Lande müde.
Freitag
Letzter Schultag – Hurra!! Es war ein guter Tag. Die Schüler kamen sich näher. Es gab gute Gespräche (englisch) und ein gemeinsames Foto. Der Rundgang durch die Edith-Stein-Schule wurde zum echten Erlebnis. Die Terrarien mit den Schlangen, Mäusen oder den blauen Fröschen sind schon etwas Besonderes in einer Schule.
Am Nachmittag zur Deutsch-Spezial-Stunde überraschten die Jugendlichen Frau Simon mit einem nachträglichen Geburtstagslied (auf Deutsch) und roten Rosen. Dann ging es an die Arbeit und der Wochenbericht wurde erarbeitet. Am Samstag zum Gartenfest soll dieser Bericht durch die Jugendlichen den Anwesenden Vereinsmitgliedern des Fördervereins mündlich vorgetragen werden.
Am Abend ging es dann zur Erfurter Radrennbahn im Andreasrieth zum „Sparkassen Steher Grand Prix“. Solche Radrennen gibt es nicht in Litauen. Augenscheinlich hat es unseren Jugendlichen gefallen. Unserem Kraftfahrer Alvidas jedenfalls konnte nichts Besseres passieren. Ein tolles Erlebnis und ein schöner Tagesausklang.
Samstag
10:00 Uhr! Abfahrt zur Tunnelleitzentrale nach Oberhof mit anschließender Begehung einer großen Autobahnbrücke. Ermöglicht hatte dies Herr Dr. Frank Greßler, Vorstandsmitglied im Förderverein Kinder in Litauen e. V. und Präsident der Vereinigung der Straßenbau und Verkehrsingenieure Thüringen Straßenbauingenieure e.V.
In der Tunnelleitzentrale erklärte uns ein Betriebsingenieur die Funktionen und den Aufbau der Zentrale. Alle Tunnel, insgesamt 11, werden von dieser Zentrale überwacht. Auf der Monitorwand und an den PC-Monitoren am Arbeitsplatz werden die Verkehrströme, das Tunnelklima sowie die sonstigen technischen Daten überwacht und im Störungsfall unverzüglich die notwendigen Maßnahmen, z. B. Änderung der Geschwindigkeitstafeln, Fahrspursperrung, Tunnelsperrung, Alarmierung von Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei u.a.m. eingeleitet. Die Gruppe konnte einen lebenswichtigen Rat mitnehmen. Im Schadensfall innerhalb eines Tunnels immer zuerst eine Nottür, Notschalter oder Feuerlöscher erreichen und betätigen. In diesem Fall wird sofort in der Leitzentrale Alarm ausgelöst und eine Kamera vor Ort eingeschaltet, dann erst mit dem Handy die Notrufe absetzen.
Nach dieser Vorführung wartete bereits Herr Dieter Engel vom Fahrzeugmuseum Suhl auf uns. Er hat uns in die Welt großer Thüringer Autobahnbrücken mitgenommen. Mit den Autos fuhren wir nach Suhl ins Fahrzeugmuseum, um dort einen Film über den Bau der Haselbachbrücke zu sehen. Eine Brücke nahe Suhl der Autobahn A73 mit einer Länge von mehr als 800m und einer Höhe von 85m. Der Film vermittelte sowohl die Aufgabenstellung und Anforderung der Umwelt an die Planer und Entwickler dieses Verkehrsbauvorhabens.
Die ingenieurstechnischen und technologischen Leistungen der Brückenbauer wurden sehr anschaulich dargestellt. Herr Engel war der verantwortliche Bauleiter dieser großen Baustelle. Jeder spürte den großen Stolz und die Freude über dieses imposante Bauwerk.
Aber der Höhepunkt sollte erst noch kommen. Mit unseren Fahrzeugen ging es dann hinauf zu den Seitenlagern der Haselbachbrücke und wir gingen in die Brücke hinein. Alles was wir bereits aus dem Film kannten, konnte nun ganz real besichtigt werden. Direkt unter der Autobahn, in 80m Höhe, gingen wir in die Brücke hinein. Diese Ortsbegehung vermittelte noch einmal die Größe, Aufgabe und die große Leistung der Brückenbauer. Herr Engel verabschiedete sich dann von uns und sprach den Wunsch aus, dass vielleicht durch diesen Besuch das Interesse an einem Ingenieursstudium für Verkehrsbauten geweckt worden ist.
Danach fuhren wir nach Zella-Mehlis ins Meeresaquarium. Das ruhige und farbenbunte Treiben der Fische war ein erholsames Kontrastprogramm für die vorangegangenen Besichtigungen. Korallenbänke mit ihren Bewohner, Haie, Schildkröten sowie Krokodile und Kaimane konnten bestaunt werden.
Mit einer kleinen Zwischenmahlzeit verabschiedeten wir uns aus Zella-Mehlis und fuhren zurück nach Erfurt. Dort waren wir für 18:00 Uhr in den Garten der Familie Kallenbach zum Gartenfest des Fördervereins Kinder in Litauen e. V. eingeladen. Pünktlich um 18:00 Uhr erwarteten uns die Gastgeber mit Bratwürsten und Bräteln. Salate und verschiedene Getränke waren reichlich vorhanden. So langsam kamen auch die anderen Gäste Herr und Frau Greßler, Herr Daniel und Herr Malur. Die Deutsch-Speziallehrerin Frau Simon kam gegen 19:00 Uhr. Nun konnte es richtig losgehen. Unsere jungen Gäste hatte zusammen mit Frau Simon und ihrer Lehrerin Frau Asta eine Vorstellung vorbereitet. Nora begann mit der Vorstellung der Gruppe, danach berichteten Viktorija, Saulana, Dzugis, Linas und Rita von ihren täglichen Erlebnissen und das selbstverständlich auf Deutsch. Nach diesen Berichten löste sich die Anspannung der Jugendlichen und es ging endlich in den Swimmingpool. Bei guten Gesprächen und gutem Essen ging dann ein schöner Tag dem Ende entgegen.
Sonntag
Große Hitze. Eigentlich war Flughafenfest geplant aber die Gruppe setzte andere Prioritäten und wollte lieber Thüringer Burgen besichtigen. Die Wahl fiel auf die Mühlburg. Also fuhren wir nach Mühlberg. Dort erzählte Herr Malur aus der Geschichte Thüringens und Wissenswertes über die Drei Gleichen. Im Zusammenhang mit der Besichtigung der Mühlburg erfuhren die Jugendlichen die Geschichte zu Radegundis, einer Thüringischen Königstochter und deren Verehrung in Frankreich. Die Wanderung durch den kühlen und schattigen Wald mit herrlichem Ausblick auf die Umgebung des Drei Gleichen Gebietes rundete diese Burgentour ab.
Dann wurde noch etwas gegen den Durst und die Hitze unternommen. In einem schönen Biergarten wurde Eis und reichlich Wasser konsumiert. Anschließend ging es zurück nach Erfurt. Am Abend, als es etwas kühler geworden war, machten sich alle noch mal auf, um was zu Abend zu essen.
Montag
Besuch bei der Feuerwehr Erfurt, Start 10:30 Uhr. Es war ein interessanter und aufschlussreicher Tagesauftakt. Herr Völkner von der Feuerwehr begrüßte die Gruppe und führte uns durch die Wache I im Norden der Stadt.
Das Berufsbild und Berufsprofil eines/r Feuerwehrmannes/frau wurde den jungen Leuten praxisnahe gezeigt. Nicht jeden Tag hat man die Möglichkeit, mit einer Drehleiter in fast 30m Höhe befördert zu werden. Nach der Besichtigung eines kompletten Löschzuges wurden die Werkstätten und die Räumlichkeiten der Feuerwache begangen. Herr Völkner erläuterte die Funktion und die Aufgaben der einzelnen Fahrzeuge. Im Trainingszentrum konnten dann die Schüler zeigen, wie gut ihr Orientierungssinn funktioniert. Den Abschluss bildete ein leiser Blick in die zentrale Leitstelle. Nach 2 ½ Stunden Information stellten sich Hunger und Durst ein. In der Kantine wartete schon das Essen auf uns. Das Fazit der Schüler – der Beruf des Feuerwehrmannes/frau ist vielseitig, spannend und äußerst verantwortungsvoll. Es war ein toller Besuch mit einem engagierten Feuerwehrmann.
Um 15:00 Uhr stand der Besuch des Thüringer Landtages auf dem Programm. Pünktlich wurden wir empfangen. Herr Kallenbach, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins, führte unsere kleine Gruppe an.
Im Plenarsaal des Landtages empfing uns der Vizepräsident des Landtages Herr Höhn. Da bereits die Fragen zu den Räumlichkeiten geklärt waren, konnte man gleich ins Gespräch kommen. Herr Höhn interessierte sich vor allem nach der Motivation der Schüler die deutsche Sprache zu erlernen. Außerdem lobte er die Schüler für ihr Interesse den Thüringer Landtag kennen zulernen. Es gab dann noch den obligatorischen Fototermin und dann musste sich der Vizepräsident auch schon wieder verabschieden.
Wir wurden durch das Haus geführt und trafen mit Landtagsabgeordneten zusammen, die dem parlamentarischen Freundeskreis Litauen angehörten. Frau Eleonore Mühlbauer (SPD), Henry Worm (CDU), Jens Krumpe und Thomas Rudy (AfD) waren unsere Gesprächspartner. Es entwickelte sich ein lebhaftes und interessantes Gespräch. Das Angebot dieser Landtagsabgeordneten, die nächsten Preisträger bei einer Universitäts- und Hochschultour zu unterstützen, wurde gern aufgenommen. Wir haben den Eindruck mitgenommen, dass man unsere Arbeit schätzt und dass unser Wunsch nach stärkerer Förderung der deutschen Sprache in Litauen durch den Freistaat Thüringen aufgenommen worden ist. Auch hier gab es das obligatorische Gruppenfoto.
Nach diesem anstrengenden Besuchsprogramm bestand der dringende Wunsch, in ein Bad zu gehen. Wir fuhren in die Avenida Therme nach Hohenfelden. Es wurde ein sportlich entspannter Tagesabschluss.
Dienstag:
Um 10:00 Uhr startete unser Bus in Richtung Eisenach mit dem Ziel: Die Wartburg. Mit großem Interesse wurde die Burganlage besichtigt. Es herrschte ein reger Besucherverkehr. Das Lutherjahr und die Ausstellung „Luther und die Deutschen“ lockt viele Besucher, vor allem ausländische Touristen, auf den Burgberg an.
Nach der Besichtigung ging es zu Fuß zurück zum Bus. Es folgte eine Fahrt durch den Thüringer Wald. Viele Kurven und das ständige Auf und Ab forderten unseren Kraftfahrer Alvidas heraus. Über Ruhla und Brotterode erreichten wir den Inselsberg. Eine kurze Visite auf dem Gipfel, eine Bratwurst und einen warmen Tee und dann ging es zur Rodelbahn. Sommerrodeln macht Spaß.
Danach ging es wieder gen Erfurt. 16:30 Uhr waren wir wieder zurück. Am Abend noch einen kleinen Stadtbummel. Morgen wartet noch ein straffes Vormittagsprogramm bei der Thüringer Bereitschaftspolizei auf die Schülergruppe.
Mittwoch
Wieder früh aufstehen, denn der Bus stand 7:30 Uhr abfahrtbereit vor der Tür. Polizeihauptmeister Thomas Daniel erwartete uns schon am Eingang der Bereitschaftspolizei in Erfurt.
Nach der üblichen Einlassprozedur ging es zum Rundgang durch die Fahrzeughallen und der Einsatztechnik. Am imposantesten war der große Wasserwerfer.
Nach Angaben des Vorführenden, das modernste Modell. Danach wohnte die Gruppe einigen taktischen Ausbildungseinheiten bei. Mit dem Mittagessen war dann die Vorstellung des Polizeiberufes abgeschlossen.
Am Nachmittag unternahmen wir einen Ausflug auf den Riechheimer Berg. Die Teilnehmer ließen Revue passieren über die Tage hier in Erfurt und Thüringen.
Der Aufenthalt war voller schöner Erlebnisse, Begegnungen und Gespräche und wird lange in Erinnerung bleiben. Die Gruppe bedankte sich beim Förderverein für diese Möglichkeit, neben der Freizeit auch die Sprachkenntnisse zu erweitern. Der Besuch in der Edith-Stein-Schule wurde erst interessant, als er schon wieder vorbei war. Hier sollte bei nächsten Besuchen etwas optimiert werden.
Eine schöne letzte Wanderung zurück zum Bus beendete das Besuchprogramm in Erfurt.
Donnerstag
Früh aufstehen. Sachen packen. Abfahrt nach Berlin. Tschüss Erfurt!
Danksagung
Der Förderverein Kinder in Litauen e. V. bedankt sich bei allen, die aktiv oder auch im Hintergrund zum Gelingen dieser schönen Tage beigetragen haben. Wir bedanken uns aber auch bei denen, die durch finanzielle, personelle und logistische Unterstützung dieses Projekt erst möglich gemacht haben.
Danke sagen wir:
- Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales
- Jugend mit Zukunft gGmbH, Aschaffenburg
- Landratsamt Kelme/Litauen
- Vereinigung der Straßenbau und Verkehrsingenieure, Thüringen Straßenbauingenieure e.V.
- Stadtverwaltung Erfurt, Brandschutzamt
- Bereitschaftspolizei Erfurt
- Edith-Stein-Schule, Erfu
Erfurt, den 15.06.2017
Andreas Malur